Aluna

Wieder ein für mich sehr "besonderer" Auftrag, von dem ich euch berichten möchte...

Nachdem ich den ersten Drachen gefilzt und verkauft hatte, erreichten mich einige Anfragen für einen weiteren Drachen. Ich sagte, dass ich aktuell nicht das Gefühl habe, dass ein Drache "dran sei", da wären andere Wesen, die in die Welt wollen, auch wenn die Drachen natürlich sehr beliebt seien. Es ist mir wichtig - entgegen dem was ich und vermutlich wir alle gelernt haben - dem Gestalt zu geben, was ich fühle, nicht dem, was sich gut verkaufen lässt.

So vertröstete ich die Anfragen darauf, dass ich mich melden würde, wenn wieder ein Drache anklopfte.

Und dann kam Andrea

Sie berichtete mir von ihrer Begegnung mit einem Drachen. Mit ihrer "Drachin", der für ihre verlorene Weiblichkeit steht.

Die Geschichte dazu fand ich so ergreifend, dass es sich sofort richtig anfühlte, einen weiteren Drachen - ihren - zu filzen.

Auch begegnete sie mir und zeigte sich mir auf die gleiche Art wie Andrea

So entstand Aluna, deren Namen ich von Andrea erfuhr.

Wer möchte, kann noch den Reisebericht von Andrea mit ihrer ersten Begegnung mit Aluna lesen:

"Sie lag wie ein grauer „Hügel“ am Fuße des Weltenbaums. Eingerollt und in tiefem Schlaf versunken, halb im erd-mütterlichen Boden vergraben, halb bedeckt von Erde, Staub und herabgefallenen Blättern. Jahrzehnte oder vielleicht auch Jahrhunderte, hatte sie gewartet… und gewartet.

Als Frauen vor viel zu langer Zeit ihre weiblichen Kräfte abspalten mussten, hatte sie - wie viele andere Drachinnen ihrer Art - versprochen, die Weisheit und Macht zu hüten und zu schützen, bis die Eine, die zu ihr Gehörende, sich wieder an sie er-innern würde.

Jahr um Jahr um Jahr waren vergangen… sie hungerte und dürstete… denn eines müsst ihr wissen… Drachinnen ihrer Art ernähren sich von Liebe, Zuwendung und Vertrauen der Seele, zu der sie gehören. Denn nur so können sie ihre Magie entfalten.

So war sie fast nicht mehr am Leben, als die eine Frau in einer Anderswelt-Reise zum Weltenbaum kam, gerufen von der tiefen Sehnsucht die Erde zu hüten, zu schützen und ihr zu dienen… und ihre eigene weibliche Kraft wiederzuentdecken zum Wohle aller fühlenden Wesen.

Die Frau sah im Hügel am Weltenbaum ihren von den Zeichen der Zeit bedeckten Rücken, erkannte ihre Drachin darin und sank weinend auf die Knie. Lange saß die Frau und wusste nicht, was zu tun sei. In ihrem Herzen spürte sie, dass die Drachin und sie zusammengehörten und dass sie sie viel zu lange vergessen hatte.

Von diesem Tag an ward ihre Verbindung genährt und langsam, ganz langsam erwacht das weise Drachenherz zu neuem Leben…"

Ich danke von Herzen, liebe Andrea und liebe Aluna, für diesen wunderbaren heilsamen Auftrag